Die Food Fellas – mehr als „nur“ digitales Gastro-Marketing

Food Fellas, Culinary Ladies

Mia Zmija-Maurice und Franziska Walther sind das Digital-Magazin und die Gastro-Agentur „Food Fellas“ in Berlin. Zu beiden Culinary Ladies gibt es noch ein persönliches Interview. Aber hier beantworten sie schon einmal ein paar grundsätzliche Fragen zum Social Media-Marketing, die unsere Mitglieder ihnen im Rahmen unseres internen Workshops immer wieder gestellt haben. Fragen, die sich allerdings jede/r auch selbst stellen sollte, bevor er in Social Media einsteigt. Oder natürlich auch, wenn sie/er schon mittendrin ist – und irgendwie nicht weiterkommt. Hier die Antworten.

Die Food-Fellas setzen sich übrigens nicht nur als Agentur für ihre Kunden ein, sondern auch für mehr Sichtbarkeit gastronomischer Unternehmer – und dabei gerne auch die weibliche Seite der Branche.

Die ersten Fragen beantwortet Mia, die neben dem Gemeinschaftsprojekt mit Franziska auch noch die Agentur Ocular Online als absoluter Online-Marketing Profi betreibt.

Wie findet man den passenden Social-Media-Kanal und was bietet eigentlich welcher Kanal?

Mia / Food Fellas: Es gibt verschiedene Gesichtspunkte für die Auswahl des richtigen oder der richtigen Social-Media-Kanäle.

Zum einen müssen Fragen zur Marke / zum Unternehmen beantwortet und dementsprechend der Kanal avisiert werden.

Zum Beispiel:

  • Wird als Marke kommuniziert (z.B. Facebook / Instagram)?
  • Steht der Abverkauf von Produkten im Vordergrund (z.B. Pinterest)?
  • Oder trete ich als Person auf, die für eine bestimmte Meinung oder Haltung stehen soll (z.B. Twitter / Clubhouse)?
  • Veranstaltet der Absender Events und ist ein Ticketing wichtig (z.B. Facebook)?
  • Gibt es Content, für den auf der eigenen Website oder im Webshop Traffic generiert werden soll (z.B. Pinterest / Facebook)?
  • Oder sollen die Posts einen Lifestyle transportieren (z.B. Instagram / TikTok / Clubhouse)?

Zum anderen ist wichtig, dass meine Zielgruppe im jeweiligen Social Media Kanal aktiv ist – was nutzt mir super Facebook-Content, wenn meine Zielgruppe aus TikTokern besteht?

Und last but not least – wenn man als Person selbst das Medium bespielt, dann sollte man sich in diesem auch wohlfühlen, selbst „aufhalten“ und es nicht nur als lästiges Pflichterfüllen begreifen.

Social Media und das wahre Leben: Kann ich ohne meine Kunden / Gäste / Mitglieder Reichweite aufbauen?

Mia / Food Fellas: Jein. Mit einem schönen lokalen Angebot, einer gut erfassbaren Website, einem prägnanten Newsletter und einem tollen Kunden-/Gästeservice kann man sich mit Sicherheit eine Fangemeinde aufbauen. Aber die Reichweiten, die via Social Media möglich sind, kann man eben nur dort erzielen. Das gilt noch einmal umso mehr für Anzeigen in sozialen Netzwerken, die aufgrund des möglichen Zielgruppen-Targetings quasi ohne Streuverluste funktionieren und dazu relativ günstig sind.

Wie wichtig ist die eigene Homepage?

Mia / Food Fellas: Meiner Meinung nach ist die eigene Website mit am wichtigsten. Denn dort „vergewissern“ sich die Nutzer:innen, auch wenn sie das Angebot bereits via Social Media kennengelernt haben.

Und wenn zum Beispiel ein Abverkauf via eigener Website stattfindet, ist man unabhängig von großen Anbietern wie beispielsweise Amazon. Dass dann alles reibungslos funktionieren muss: eh klar!

Stichwort Unabhängigkeit: Wenn zum Beispiel Tickets für Reservierungen über einen eigenen Webshop verkauft werden – beispielsweise bei Restaurants an Weihnachten oder Silvester, gibt es keine No-Show-Problematik mehr und das Geld steht im Vorhinein zur Verfügung.

Daneben erreicht eine gut gepflegte und optimierte Website in den Suchmaschinen mehr Sichtbarkeit. In Google, Bing und Co. geht es auch um Neukunden, für die das Angebot eine Relevanz besitzt, die es aber noch nicht kennen. Bei gutem Webauftritt sind in Google bereits nützliche Infos gleich zu sehen und helfen den Usern, sich zurechtzufinden und das Angebot schnell und unkompliziert zu erfassen und in Anspruch nehmen zu können.

Und auch wenn die Website „nur“ eine Visitenkarte darstellen soll – sind der erste Eindruck und die Aussagekraft wichtig.

Welche Fragen muss ich mir stellen?

Mia / Food Fellas: Wenn ich die Struktur und die Inhalte einer Website erstelle, dann gibt es eine zentrale Frage, die man gut beantworten muss:

Auf welche Frage oder auf welches Problem gibt meine Website die perfekte Antwort oder Lösung?

Wenn man das in der Hauptüberschrift, in den Inhalten und Navigationspunkten gut widerspiegelt, werden die richtigen Nutzer:innen auf die Website kommen, sich dort bestens orientieren können und den Suchmaschinen entsprechend positive Usersignale weitergeben. Das gleiche gilt auch für den Auftritt in Social Media Netzwerken. Es ist gut, von den Fragen, Ansprüchen und Problemen der User auszugehen. Dann wird über Kurz oder Lang die Sichtbarkeit steigen.

Und damit zu Franziska Walther – Corporate Design + Web Entwicklung und Kreative Konzepte für die Gastronomie 

Franziska ist Grafik Designerin und mit ihrem eigenen Studio spezialisiert auf Konzeption, Corporate Design und Branding durch alle Kanäle, Websites und E-Commerce Lösungen. Sie ist Partnerin bei Food Fellas Magazine und Marketing und betreut zusammen mit Mia Zmija-Maurice Auftraggeber aus der Spitzen-Gastronomie.

Franziska, worauf kommt es bei der Marken-Entwicklung heute an:

Franziska Walther: Corporate Design wird flexibler gedacht. Wir brauchen Lösungen, die sich durch On- und Offline Kanäle spielen lassen. Ein Logo muss auch als Social Media Icon funktionieren, der Anteil der Online Publikationen für eine Marke ist mittlerweile größer als im Print Bereich. Das denken wir mit und entfernen uns von starren Design Konzepten und Manuals, halten die Marken flexibler.

Wie sieht das am konkreten Beispiel aus:

Franziska Walther: Erster Schritt ist immer ein durchdachtes Konzept, eine Analyse des Produkts oder der Marke. Es folgen Entwürfe, die immer schon verschiedene Anwendungsbereiche skizzieren, also eine kleine visuelle „Machbarkeitsstudie“ für On- und Offline, Social Media Formate, Packaging usw.

Im zweiten Schritt arbeiten wir detailliert aus und produzieren die beauftragten Leistungen.

Ihr entwickelt viele Corporate Websites und Online Shops. Was gibt es da für Trends?

Franziska Walther: Aus meiner Sicht werden Websites schlanker, Inhalte müssen schnell erfassbar sein. Wir sind alle „überinformiert“ und wollen nicht lange nach einem Angebot suchen. Weniger ist mehr, die Gestaltung tritt zurück. Wichtig sind schnelle Ladezeiten und gute mobile Optimierung. Wir shoppen online auf unseren Smart Phones und wollen dort schnell durch die Abläufe geführt werden.

Stichwort Online Shop / E-Commerce, da hat sich im letzten Jahr bedingt durch Corona deutlich gezeigt, wie wichtig die Bereitstellung eines Online Angebots ist, auch für die Gastronomie.

Was haben gute Gestaltung und die Spitzen-Gastronomie gemeinsam?

Franziska Walther: Solides Handwerk und große Leidenschaft. Erfahrung und ständiges Weiterentwickeln von Produkten und Projekten, Perfektionismus und spielerische Neugier.

Viel mehr Details durften Culinary Ladies Mitglieder in drei Workshops mit Mia erfahren (sorry, das ist intern :-). ) Aber die beiden sind auch durchaus buchbar – und dass sich das lohnt, haben schon einige unserer Mitglieder erfahren.
Hier also alle Links:

Food Fellas Marketing https://food-fellas.marketing

Studio Franziska Walther in Potsdam / Berlin https://franziska-walther.de/

Mia Zmija-Maurice Ocular Online